Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor dem nächsten Corona-Gipfel von Bund und Ländern dringt das Gastgewerbe in Deutschland auf eine baldige Öffnung von Restaurants und Hotels. „Nach sechs Monaten Lockdown erwarten wir, dass wir im Mai öffnen können“, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges, dem Nachrichtenportal T-Online. Bund und Länder müssten jetzt die Voraussetzungen für weitere Lockerungen der Corona-Maßanahmen schaffen.
„Es bedarf einer klaren Verabredung auf einen Maßnahmenkatalog, ab welchen Werten geöffnet werden kann und ab wann geschlossen werden muss“, so Hartges. „Neben den Inzidenzwerten müssen dabei weitere Faktoren für die Beurteilung der Infektionslage hinzugezogen werden wie die Impfquote, die Testungen, die Krankheitsverläufe und die Auslastung der Intensivstationen.“ Absolute Priorität müsse das Impfen haben. „Es müssen ausreichende Impf- und Testkapazitäten geschaffen werden und dies mit maximalen Öffnungskapazitäten“, so die Dehoga-Chefin. „Es ist nicht erklärbar, am Lockdown festzuhalten, wenn ein relevanter Teil der Menschen immun gegen Corona ist und eine erfolgreiche Teststrategie umgesetzt wird.“ Zugleich forderte Hartges, die am 30. April auslaufende Ausnahmeregelung bei der Insolvenzantragspflicht bis zum 30. September zu verlängern, zumindest für jene Betriebe, die noch immer auf staatliche Hilfen warten. „Das muss für die Unternehmen gelten, die noch keine Gelder erhalten haben“, sagte sie. „Wir erbringen ein Sonderopfer für die Gesellschaft und das muss auch angemessen entschädigt werden.“
Foto: Hotelzimmer, über dts Nachrichtenagentur