Kanzlerkandidaten: Deutsch-Sowjetischen Krieg „niemals vergessen“

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl haben des Angriffs der Wehrmacht auf die Sowjetunion vor 80 Jahren gedacht. Armin Laschet (CDU), Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD) schreiben in der „taz“ (Montagsausgabe), dass niemals vergessen werden dürfe, was die Deutschen damals anderen Völkern angetan haben. Der 22. Juni sei „ein Tag der Erinnerung – an das Leid und die Grausamkeit, die der deutsche Vernichtungs- und Ausbeutungskrieg bei den Völkern der Sowjetunion verursacht hat“, so Laschet.

Auch bei den aktuellen Konflikten dürfe niemals vergessen werden, „wie viele unschuldige Millionen Menschen unter dem deutschen Angriffskrieg gelitten“ hätten. „Das ist für mich die Lehre, die auch nach 80 Jahren von diesem Tag ausgeht.“ Baerbock schreibt unterdessen in der „taz“, dass die Verantwortung für die Geschichte jenseits der politischen Differenzen in der Gegenwart stehe, „sei es mit dem Kreml oder dem Regime in Belarus“. Sie denke an diesem Tag an die mehr als drei Millionen Soldaten der Roten Armee, „die in deutscher Kriegsgefangenschaft umkamen“. Sie denke an Babyn Jar, wo Deutsche mehr als 33.000 ukrainische Juden töteten und an die „Leningrader Blockade, die über eine Million Menschen das Leben kostete“. Deutschland trage eine „bleibende Verantwortung für diese Verbrechen, für die Hinterlassenschaften und für die Aussöhnung“, so Baerbock. Laut Scholz war der Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion „der Auftakt zu einem beispiellosen an Berliner Schreibtischen geplanten Vernichtungskrieg gegen die Völker der Sowjetunion“. Als heutige Politikergeneration habe man eine besondere Verantwortung für Völkerrecht, Frieden und das Zusammenwachsen des Kontinents und die Erinnerung. Für alle Zeit müsse gelten: „Nie wieder“, so Scholz. Das „Unternehmen Barbarossa“ begann am 22. Juni 1941. Nach Schätzungen starben bis zum Ende des Krieges im Jahr 1945 etwa 27 Millionen sowjetische Bürger, darunter mehr als die Hälfte Zivilisten.

Foto: Kriegsgräberstätte, über dts Nachrichtenagentur

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