Trittin wirft Union „Macho-Drama“ vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin wirft der Union ein „Macho-Drama“ im Streit um die Kanzlerkandidatur vor. Dass es bei den Grünen eine bewährte Tradition gebe, die Macht so aufzuteilen, dass Frauen mindestens die Hälfte der Plätze belegen, scheine sich tatsächlich als ein Startvorteil zu erweisen, sagte Trittin dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Früher sei es als Vorwurf gemeint gewesen, wenn man gesagt habe, die CDU habe keine Inhalte, sondern sei nur ein Kanzlerwahlverein.

„Doch das zeugte immerhin von einem gesunden Machtbewusstsein. Genau diese Kerneigenschaft der CDU ist ihr inzwischen völlig abhandengekommen – egal, wie der Zoff zwischen Armin Laschet und Markus Söder ausgeht.“ Entweder sei die CDU anschließend enthauptet, „weil sie ihrem Vorsitzenden bescheinigen musste, dass mit ihm keine Wahl zu gewinnen ist“ – oder die CSU fühle sich mal wieder als Regionalpartei zurückversetzt. „Die Regierungsfähigkeit der großen Christdemokratischen und Christsozialen Union in Deutschland sei zurzeit wirklich infrage gestellt.“

Foto: Jürgen Trittin, über dts Nachrichtenagentur

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