SPD-Parlamentsgeschäftsführer fordert Ende des Beherbergungsverbots

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Carsten Schneider, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, hat ein Ende des Beherbergungsverbots von Menschen aus innerdeutschen Corona-Risikogebieten gefordert. „Das Beherbergungsverbot kann so nicht aufrechterhalten werden“, sagte Schneider dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Es gebe keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass diese Maßnahme wirksam sei.

„Im Gegenteil: Das Risiko, sich zu infizieren, dürfte in einer Ferienwohnung eher geringer sein als zu Hause, wo man sich mit Freunden trifft und öffentliche Verkehrsmittel nutzt“, so der SPD-Politiker. „Das Verbot ist eine unverhältnismäßige Freiheitseinschränkung, unter der Familien mit Kindern besonders leiden, die in der Pandemie sowieso schon die Hauptlast tragen“, sagte Schneider weiter. „Sie sollen nun teure Tests bezahlen, wenn sie – wie empfohlen – im Inland Urlaub machen wollen.“ Schneider beklagte, dass dadurch die Unterstützung der Bürger im Kampf gegen die Pandemie aufs Spiel gesetzt werde. „Wirklich wirksam wäre es, Partys und größere Feiern in geschlossenen Räumen konsequenter zu unterbinden“, sagte der SPD-Politiker. Für die nächsten Monate müsse gelten: „Es darf kreativ über alles nachgedacht werden. Aber Schulen und Kitas müssen immer Priorität haben.“

Foto: Carsten Schneider, über dts Nachrichtenagentur

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