Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Schul-Chaos in der Coronakrise muss aus Sicht von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich Konsequenzen für den deutschen Bildungsföderalismus haben. „Gerade bei den Schulen müssen wir aus den Erfahrungen der Krise lernen“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Der Bildungsföderalismus habe seine Stärken.
„Ich setze aber auch auf die Einsicht der Länder: Wir müssen in Deutschland noch mehr tun, um in den Schulen gemeinsame Standards zu befördern und Realität werden zu lassen“, sagte Mützenich. Er forderte mehr Mitspracherechte für den Bund: „Der Bund gibt Geld für viele Projekte, natürlich muss daraus auch etwas folgen. Eltern und Kinder haben ein Recht darauf, dass es mit der Bildung überall gleichermaßen verlässlich funktioniert – in- und außerhalb der Pandemie.“ Das müsse eine der Konsequenzen in Nach-Corona Zeiten sein. Darüber hinaus forderte der SPD-Fraktionschef mehr Fortbildungen für Lehrer im Bereich digitaler Unterricht, notfalls auch in den Ferien. „Ich halte es für eine Frage der Selbstverständlichkeit, dass Lehrer sich – wie alle anderen auch – regelmäßig fortbilden“, sagte Mützenich. In dieser „besonderen Situation“ müsse das „sicher“ auch in der unterrichtsfreien Zeit passieren. „Die gesamte Lehrerausbildung muss mit Blick auf die Möglichkeiten des digitalen Unterrichtens modernisiert werden.“ Eines dürfe man aber nicht vergessen, so der Bundestagsabgeordnete weiter: „Sehr viele Lehrerinnen und Lehrer leisten Herausragendes – und machen zusätzlich in der Coronakrise Förderangebote an die Schülerinnen und Schüler in den Ferien und halten Kontakt zu ihren Klassen.“
Foto: Kinder spielen auf einem Schulhof, über dts Nachrichtenagentur