Heuschnupfen plagt etwa 15 % der Deutschen mindestens einmal im Leben, meist jedoch über viele Jahre immer wieder. Erleichterung und Besserung kann die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), insbesondere die Akupunktur verschaffen. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2004 ging es 90 % der betroffenen Studienteilnehmer auch ein halbes Jahr nach der Behandlung erheblich besser. Die TCM bietet zudem Hilfe zur Selbsthilfe: Durch gezielte Stimulation der richtigen Akupressurpunkte können Heuschnupfengeplagte sich selbst Linderung verschaffen. Auch individuelle Mischungen von TCM-Heilkräutern, die als Tee eingenommen werden, können helfen.
Viele Menschen plagen sich jedes Frühjahr mit quälenden Heuschnupfen-Symptomen, wie Niesen, Schupfen, einer verstopften Nase und geröteten und juckenden Augen. Je nach Art der Pollen, auf die sie allergisch reagieren, kann die individuelle Heuschnupfen-Saison bereits im Januar beginnen und sich bis in den Sommer hinziehen. „Viele Allergiker werden symptomatisch mit Antihistaminika oder Kortison behandelt und kommen so mehr oder weniger gut durch die Pollensaison“, berichtet Dr. Martina Bögel-Witt, 1. Vorsitzende des Fachverbandes für Chinesische Medizin, AGTCM. „Wer jedoch keine Medikamente einnehmen möchte und längerfristige Besserung sucht, kann bei der Traditionellen Chinesischen Medizin Hilfe finden.“
Akupunktur: Studien belegen Wirksamkeit
TCM-Therapeuten setzen bei Heuschnupfen z. B. Akupunktur, eine der fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin, ein. Schon 12 Akupunkturbehandlungen über 8 Wochen zeigten in der Studie der Techniker Krankenkasse bei ca. 90 % der Patienten Wirkung. Diese hielt in vielen Fällen auch im nächsten Frühjahr an. Viele weitere Studien weltweit belegen die Wirksamkeit dieser Therapieform ebenso. Voraussetzung für die Behandlung mit Akupunktur ist eine individuelle Anamnese, bei der die Ursachen des Heuschnupfens entsprechend der TCM-Lehre erhoben werden. So kann der Therapeut eine Therapie erarbeiten, die genau zu den speziellen persönlichen Gegebenheiten des Patienten passt und die den Menschen als Ganzes betrachtet. Die Behandlung sollte möglichst schon 6 Wochen vor den ersten Symptomen begonnen werden. „Neben der Akupunktur können auch Tees aus Heilkräutern und spezielle Ernährungsempfehlungen sinnvoll sein“, betont Martina Bögel-Witt.
Akupressur + Chrysanthementee zur Selbsthilfe bei Heuschnupfen und juckenden Augen
Die TCM bietet darüber hinaus auch gute Möglichkeiten zur Selbsthilfe bei Heuschnupfen. Das Stimulieren von bestimmten Akupressurpunkten mehrmals täglich für wenige Minuten kann Betroffenen Linderung verschaffen. „Diese Punkte werden mit dem Daumen oder dem Zeigefinger mit kleinen kreisenden Bewegungen für jeweils etwa 2 Minuten stimuliert“, erläutert Martina Bögel-Witt. Diese Selbstbehandlung ist einfach und schnell erlernbar und jederzeit unkompliziert durchführbar. „Wer sich darüber hinaus noch etwas Gutes tun möchte, kann sich mit TCM-Heilkräutern, die vom TCM-Therapeuten individuell zusammengestellt werden, stärken und den Heuschnupfen lindern.“ Bei juckenden Augen kann chinesischer Chrysanthementee Linderung verschaffen.
Eine Anleitung für die Akupressur-Selbstbehandlung bietet die AGTCM auf ihrer Website unter: https://www.agtcm.de/patienten/news/selbsthilfetipps-akupressur-bei-heuschnupfen_91.htm
Auch das Rezept und Anwendungshinweise für den Chrysanthementee stehen auf der Website zur Verfügung: https://www.agtcm.de/patienten/news/heuschnupfen-und-juckende-augen-so-kann-ihnen-chinesischer-chrysanthementee-linderung-verschaffen_94.htm.
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