Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, drängt auf Reformen in der katholischen Kirche. Bei über 200.000 Kirchenaustritten pro Jahr sei es offensichtlich, dass „Reform- und Kommunikationsverweigerung“ kein Weg in die Zukunft sei, sagte sie im Deutschlandfunk. So habe man zum Beispiel 50 Jahre keine Antwort auf die Eingabe der deutschen Bischöfe zum Diakonat der Frau bekommen.
„Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die katholische Kirche so eine Zukunft hat.“ Bei dem Reformprozess setzt Stetter-Karp ihre Hoffnung in den Synodalen Weg. „Wir hatten jetzt bei der ersten Lesung der Grundlagentexte in der Synodalversammlung Ende September, Anfang Oktober 2021 im Durchschnitt 80 Prozent Ja-Stimmen“, sagte sie. Es sei demnach nicht so, dass die deutschen Bischöfe sich immer einig seien. „Es ist ja inzwischen sichtbar: Das sind sie nicht“, so die ZdK-Präsidentin. „Sondern es gibt Bischöfe, die mit uns im Zentralkomitee Schritte gehen wollen und ich kann nur auf diese Mehrheit setzen im Moment und alles dafür tun, dass sie die Beschlüsse fasst.“
Foto: Katholischer Pfarrer in einer Messe, über dts Nachrichtenagentur